Die Geschichte des Hüttli

Das Hüttli von Osten

Bis 1971 war das Hüttli ein Walser-Stall für Kühe und Kälber. Ja, sogar ein Pferd durfte es eine Zeit lang beherbergen. Die Stallöffnung musste dem Pferderücken angepasst werden. Der Eingang befand sich am Platz, wo die Sonne von Süden durch das Fenster lacht. Links des Fensters steht die Jahreszahl 1803. In dieser Zeit wurde das Hüttli als typischer Walser-Stall aus runden und gehauenen Balken gebaut. Wenn sie könnten, dann würden die von der Sonne braun gebrannten, von Hand gehauenen Lärchenbalken von vielen Schweisstropfen erzählen. Und sicher hat so ein Walser bei dieser Arbeit – im wahrsten Sinn des Wortes – ab und zu über die Schnur gehauen.

Auf der Südseite trocknete auf den Histen die Gerste. Dort wo sich jetzt die Galerie befindet, lag der Dreschboden. Die noch vorhandenen Dreschflegel sind Zeugen der einfachen, aber mühsamen Arbeit.

Das war vor 200 Jahren. Heute darf das Hüttli euch für einige Tage ein gemütliches Zuhause sein. Hätte mein Vater Ernst Burger es nicht als Ferienhaus ausgebaut, wäre es wohl der Güterzusammenlegung zum Opfer gefallen und man hätte es dem Erdboden gleichgemacht.